Zeitschrift des Österreichischen Religionspädagogischen Forums

Das Österreichische Religionspädagogische Forum (ÖRF) ist eine religions-pädagogische Fachzeitschrift, deren Ziel es ist, die wissenschaftliche Theoriebildung im Bereich der Religionspädagogik und der religiösen Bildung zu fördern.

Die Zeitschrift wird vom Vorstand des Österreichischen Religionspädagogischen Forums, einem Zusammenschluss von wissenschaftlich tätigen Religions-pädagogInnen verschiedener Religionen und Konfessionen an Universitäten und Hochschulen, herausgegeben. Sie thematisiert bewusst den österr. Kontext, möchte aber gezielt auch für andere Länder, Regionen und Kontexte interessant und relevant sein.

Die Zeitschrift erscheint seit 2013 als Open-Access-Zeitschrift, die Hauptbeiträge werden einem Peer-Review-Verfahren durch externe GutachterInnen unterzogen.

Sie finden alle Jahrgänge seit 1991 unter den Adressen https://oerf-journal.eu/ und http://unipub.uni-graz.at/oerf.



Aktuelle Ausgaben

31. Jahrgang (2023) Heft 2: Religionspädagogik und Theologie – Sondierungen zu einem komplexen Verhältnis

Die jüngste Ausgabe des Österreichischen Religionspädagogischen Forums (ÖRF 2023/2) widmet sich Fragen wie:
Religionspädagogik – eine theologische oder doch eher eine bildungswissenschaftliche Fachrichtung? Geht es um ‚Religion‘ oder doch primär um ‚Pädagogik‘? Ist Religionspädagogik eine Teildisziplin (konfessioneller) Theologie oder den ‚religious studies‘ zuzuordnen? Die einzelnen Beiträge aus katholischer, evangelischer, orthodoxer und islamischer Perspektive zeigen, wie inter- und intradiziplinäre Religionspädagogik an den jeweiligen Fakultäten, Instituten und Arbeitsbereichen verankert ist.

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31. Jahrgang (2023) Heft 1: Postkoloniale Perspektiven in der Religionspädagogik

Postkoloniale Studien und Theorien bieten ein Instrumentarium, um machtvolle Wissensbestände und Praktiken zu dekonstruieren, alternative Wissensformen zu re-formulieren und widerständige Aushandlungsprozesse zu ermöglichen. In der Theologie wurden sie zunächst vor allem in der Missionswissenschaft bzw. der Interkulturellen Theologie aufgegriffen. Postkoloniale Theorien haben mittlerweile für alle theologischen Disziplinen, in denen es um das Dechiffrieren von Diskriminierungs- und Marginalisierungsprozessen geht, Bedeutung erlangt. In diesem Themenheft wird ein Einblick in die aktuelle religionspädagogische Rezeption gegeben und erschlossen, was postkoloniale Studien und Theorien für die Religionspädagogik eintragen können, worin aber auch ihre Grenzen wahrgenommen werden.

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30. Jahrgang (2022) Heft 2: Religiöse Bildung angesichts von Krisensituationen und Krisenerfahrungen

Krisenerfahrungen  stellen  zum  einen  eine  Konstante  jedes  menschlichen Lebens und jeder Zeit dar, zum anderen scheinen sie sich in letzter Zeit zu verdichten. Die Religionspädagogik ist entsprechend in den letzten Jahren in mehrfacher Hinsicht zunehmend mit den Auswirkungen multipler Krisen diesseits und jenseits ihrer fachlichen Grenzen konfrontiert. Von den zahlreichen systemischen Krisen innerhalb der kirchlichen und religiösen Institutionen bis hin zu der Wahrnehmung  der  Welt  als  einem  verwundeten  Ort  des  Zusammenlebens  –  das Offenbarwerden der krisenhaften Dimension der Gegenwart ist in maßgebende und wichtige Diskurse der religionspädagogischen Landschaft eingerückt und prägt das religionspädagogische Bewusstsein unserer Zeit zunehmend.

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30. Jahrgang (2022) Heft 1: Ethikunterricht und Religionsunterricht

Mit dem Schuljahr 2021/22 wurde in Österreich der Ethikunterricht eingeführt, als Pflichtfach für alle, die nicht den Religionsunterricht besuchen. Dieser Schritt steht am Ende jahrzehntelanger Diskussionen über ein Fach, dessen Status Anton A. Bucher vor wenigen Jahren als „politisch verschleppt – pädagogisch überfällig!“ bezeichnete. Während des Zeitraums dieser Debatten hatten bereits über zweihundert Schulen in Österreich damit begonnen, aus eigener Initiative Ethikunterricht erfolgreich als Schulversuch anzubieten. Erstmals in der Geschichte des österreichischen Bildungswesens wurde nun ein Schulversuch flächendeckend ins reguläre Schulwesen übernommen: Dies betrifft zunächst die Sekundarstufe 2; eine Ausweitung auf die Sekundarstufe 1 und die Primarstufe ist aber mittel- bis langfristig ebenso vorgesehen
Diese Ausgabe des ÖRF befasst sich mit dem Verhältnis von Ethik- und Religionsunterricht und dessen Bedeutung für Religionsunterricht, Religionsdidaktik sowie den Auswirkungen auf die Ausbildung von Religionspädagog*innen wie auch Ethikdidaktiker*innen . Dies umfasst sowohl die Analyse öffentlicher Debatten, empirische Studien und Evaluierungen wie auch didaktische Konzeptionen und Reflexionen.

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29. Jahrgang 2021 Heft 2: Jugendliche Religiosität - Religiosität von Jugendlichen

Wenn ein Kernthema der Religionspädagogik die Beschäftigung „mit der wissenschaftlichen Reflexion und Orientierung religiöser Lernprozesse“ (Bitter/Englert/Nipkow) ist, liegt die Zentralität der Auseinandersetzung mit der Religiosität von Personen – jungen wie alten – für die Religionspädagogik auf der Hand. Die Ausgabe 2/2021 des ÖRF fokussiert nun auf die Religiosität Jugendlicher – ein Thema, das die Religionspädagogik immer wieder neu herausfordert, gelten Jugendliche doch als „Seismographen“ für die je gegenwärtige „Verfassung von Religion“ (Schenker). Dementsprechend hat die – theoretische wie empirische – Forschung zur und die Auseinandersetzung mit der Religiosität von jungen Menschen in der Religionspädagogik inzwischen auch eine lange Tradition und es liegen eine Fülle an diesbezüglichen inhaltlichen Erkenntnissen sowie methodologischen Überlegungen vor. Dennoch sind nach wie vor auch Forschungsdesiderate zu benennen.

Veröffentlicht: 2021-11-15