Religion betrifft Schule. Religiöse Pluralität gestalten

Andrea Lehner-Hartmann, Karin Peter, Helena Stockinger
Kohlhammer Verlag, 2022, Reihe: Brennpunkt Schule

Schule kann sich einer kompetenten Auseinandersetzung mit dem Phänomen Religion nicht entziehen, weil weltanschauliche und religiöse Überzeugungen in der Schule immer präsent sind. Die gesellschaftlich gegebene religiöse Pluralität bringt einen unhintergehbaren Bildungsanspruch mit sich, dem sich Schulen zu stellen haben. Dieser Band versteht sich als fachlich fundierter und zugleich gut verständlicher Beitrag zu einem konstruktiven Umgang mit Religion als einem vielfältigen und ambivalenten Phänomen in der Schule. Er bietet eine Handreichung, die Orientierung leistet und Handlungsperspektiven eröffnet.


Religiöse Bildung – Perspektiven für die Zukunft

Andrea Lehner-Hartmann,  Viera Pirker (Hg.)
Grünewald Verlag, 2021

Welche Bedeutung kommt religiöser Bildung angesichts gesellschaftlicher Veränderungen zu? Welche Themen sind in der religionspädagogischen Forschung unterrepräsentiert und sollten in der Religionspädagogik intensiver aufgegriffen werden? Was erwarten andere Disziplinen vom Dialog mit einer »Spezialwissenschaft für Religiöse Bildung«?
Zu folgenden zentralen Themenfeldern haben Vertreter* innen vier außertheologischer Disziplinen ihren Blick zur Verfügung gestellt: Demokratie und Gerechtigkeit, Digitaler Wandel und Medialität, Plurale Identitätskonzeptionen und die zunehmende Alterung der Gesellschaft.
Führende Religionspädagog*innen reagieren auf diese Anfragen und Perspektiven und denken sie weiter. So entstehen im interdisziplinären Gespräch Impulse, mit denen sich die aktuellen Grenzen des religionspädagogischen Reflexionsraums ausweiten auf die Bedeutung religiöser Bildung in einer Gesellschaft, die sich kontinuierlich weiterentwickelt.


Kulturen, Religionen und Identitäten aushandeln. Elementarpädagogik zwischen Homogenisierung und Pluralisierung

Bettina Brandstetter
Waxmann Verlag GmbH, 2020, Interreligiöse und Interkulturelle Bildung im Kindesalter, Band 9

Der Kindergarten ist als gesellschaftlicher Bildungsort eine Kontaktzone unterschiedlich religiös und kulturell geprägter Menschen. Insbesondere Elementarpädagog_innen sind von gängigen Homogenisierungssehnsüchten und Pluralisierungsansprüchen herausgefordert. Sie sollen alle Kinder gleich behandeln und jedes Kind in seiner individuellen Identitätsbildung unterstützen. Diesem Spannungsverhältnis widmet sich die Studie, indem sie qualitativ geführte Interviews mittels einer postkolonial informierten Diskursanalyse im Hinblick auf Machtverhältnisse, Zuschreibungen und Subjektivierungsvorgänge untersucht. Besonderes Interesse gilt jenen Orten, in denen hegemoniale Normalitätsvorstellungen irritiert werden und diskursive Aushandlungsräume entstehen. Solche Zwischenräume, die sich im Pendeln zwischen Homogenisierung und Pluralisierung einstellen, bergen ein Innovationspotential für aktuelle, migrationsbedingte Fragestellungen, mit denen sich auch Interkulturelle Theologie konfrontiert sieht.

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MIGRATIONSKOMPASS: Von Angst bis Zuversicht

2018

Dieses Handbuch stellt Grundlagenwissen, Lernimpulse sowie Praxishinweise zur Verfügung, die zur Reflexion persönlicher und institutioneller Erfahrungen mit Flucht, Migration und Integration anregen.

50 alphabetisch geordnete Schlüsselbegriffe (von „Angst“ über „Fremd“, „Gutmensch“, „Leitkultur“, „Werte“ bis „Zuversicht“), 10 Visionen einer inklusiven Gesellschaft, literarische Texte sowie weiterführende Links und Literaturhinweise ermöglichen das Nachdenken und Weiterbildung zu diesen brisanten Themen.  Er richtet sich v.a. an Menschen, die sich im Bereich von Flucht, Migration und Integration aktiv engagieren.

» Details und Leseprobe


Religion – (k)ein Fach wie jedes andere. Spannungsfelder und Perspektiven in der kompetenzorientierten Leistungsbeurteilung

Viera Pirker, Maria Juen
Reihe: Religionspädagogik innovativ (Band 26)
Kohlhammer, 2018

Im Kontext einer Reform der Sekundarstufe II werden in Österreich in verschiedenen Unterrichtsfächern kompetenzorientierte Modelle der Leistungsbeurteilung und Leistungsbewertung entwickelt und erprobt. Die Autorinnen haben den Pilotversuch zur Implementierung einer kompetenzbasierten Leistungsbeurteilung im Unterrichtsfach Katholische Religion empirisch begleitet. Die aus Gruppengesprächen, Einzelinterviews und Dokumentenanalysen gewonnenen Erkenntnisse ermöglichen einen tiefen Einblick in den Zusammenhang von Religion und Leistung, der schulisch wesentlich ist und zugleich fachlich neuralgisch wirkt. Die Autorinnen formulieren fünfzehn handlungsleitende Perspektiven für einen pädagogisch und praktisch fundierten Umgang mit Leistungsbeurteilung im Religionsunterricht.


Inklusion in/durch Bildung? Religionspädagogische Zugänge.

Andrea Lehner-Hartmann, Thomas Krobath, Karin Peter, Martin Jäggle (Hg.)
Wiener Forum für Theologie und Religionswissenschaft (Band 15)
Vienna University Press bei V&R unipress, 2018

Die Beiträge in diesem Band bieten vielfältige internationale und regionale Zugänge zum Thema Inklusion. Sie laden sowohl zu einem problem- als auch zu einem perspektivenorientierten Verständnis von inklusiver Praxis ein. Der Fokus der verschiedenen Themenkomplexe liegt auf der Bedeutung für inklusive Bildung und deren konkrete Herausforderungen. Eine Grundlegung erfolgt in bildungswissenschaftlicher, theologischer, anthropologischer und religionspädagogischer Hinsicht. Auswirkungen auf Schule, Religionsunterricht und Religionsdidaktik werden untersucht und verweisen darauf, wie sehr Lehrende der Selbstreflexion und einer geänderten Aus-, Fort- und Weiterbildung bedürfen. Zudem vermittelt dieser Band Erfahrungen aus verschiedenen Praxisfeldern, beispielsweise aus dem Kontakt Studierender mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen.


Religion in der Schulentwicklung. Eine empirische Studie

Strutzenberger-Reiter Edda
Reihe: Praktische Theologie heute (Band 135)
Kohlhammer, 2016


Schulentwicklungsprozesse im Sinne der Entwicklung von Einzelschulen gelten als ein Instrumentarium, um ein friedvolles und gerechtes Miteinander an der Schule umsetzen zu können. Pluralisierungstendenzen fordern hier auch dazu heraus, sich mit der Frage nach Religion und religiöser Pluralität in der Schule auseinanderzusetzen. Die Autorin verknüpft den aktuellen Schulentwicklungsdiskurs mit theologischen und religionspädagogischen Perspektiven und legt eine systematische Analyse der Bedeutung von Religion und religiöser Pluralität in der Schulentwicklung vor. Ergänzend dazu wird mithilfe einer qualitativ-empirischen Studie aus Sicht katholischer ReligionslehrerInnen unter anderem dargelegt, wie Religion von ihnen an der Schule wahrgenommen und welche Bedeutung religiöser Pluralität in Schulentwicklungsprozessen zugeschrieben wird.

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Anders gemeinsam – gemeinsam anders? In Ambivalenzen lebendig kommunizieren

Maria Juen / Gunter Prüller-Jagenteufel / Johanna Rahner / Zekirija Sejdini (Hg.)
Ostfildern: Grünewald, 2015

Wer heute für eine bessere Welt, eine menschlichere Glaubensgemeinschaft oder eine lebendigere Schule eintritt, gerät schnell in Ambivalenzen, in denen es zu leben gilt, ohne sie souverän gestalten zu können. Die ambivalenten Auswirkungen der Globalisierung verschärfen Fragen nach Solidarität, Gerechtigkeit und demokratischer Mitbestimmung. Religionen sind herausgefordert, sich in Treue zur eigenen Tradition den Anforderungen der Zeit zu stellen.  Gegenwärtige Entwicklungen in Bildung  und Schule zeigen, dass zunehmende Erfahrungen von Ambivalenz und Ungewissheit neue Formen der Vergewisserung hervorrufen und bildungspolitische Entscheidungen blockieren.

Autorinnen und Autoren aus Europa, Indien, Kanada und den USA analysieren aktuelle Ambivalenzen in Bildung, Gesellschaft und Religionen; zeigen Probleme aber auch Potentiale auf und entwickeln zukunftsweisende Perspektiven lebendigen Kommunizierens.


„Den Koran kompetenzorientiert lernen. Einführung in die Qurandidaktik II“.

Khalid Dafir (2015)

www.dafir-khalid.at

Das Buch unterbreitet den Ansatz seines Autors zur Gründung einer reformorientierten Qurandidaktik. Er zeichnet eine religionspädagogische Linie der Integration, Inklusion und der hermeneutischen Toleranz in einer Zeit, in der das Wort Gottes zum Zündstoff und zum Trennenden geworden ist. Die politischen Entwicklungen, die fehlende Integration und die Gewaltbereitschaft sind unter anderem Ergebnisse der Unzugänglichkeit zum Text, dessen Verständnis zur Handlungsgrundlage vieler gilt.

Mit dem Korrektiven Qurandidaktischen Modell will der Autor einen gewagten Schritt in die fast verpönte Reflexion über das Konsensmäßige leisten und der islamischen Fachdidaktik einen Baustein zur Konstruktion eines kontextrelevanten und menschennahen Verständnisses vom Islam anbieten. Das Fehlen einer echten und verantwortlichen sozialen Berücksichtigung, die die theologische Debatte begleitet, nimmt diese Arbeit zum Anlass für ihre reformpädagogische Linie und leistet fachdidaktische Alternativen für die islamisch-religiöse Bildung.


Der Koran – pädagogische Reflexion in reformdidaktischer Hinsicht. Einführung in die Qurandidaktik I.

Khalid Dafir
Hamburg, Dr. Kovac Verlag, 2015

Das Buch versteht sich als ein Arbeitsbuch, ergänzt und konkretisiert die letzte Publikation des Autors „Der Koran – religionspädagogische Reflexion in reformdidaktischer Hinsicht. Einführung in die Qurandidaktik I“.

Das Buch bietet zu den 22 Suren und Aayaat der schulpädagogisch begründeten Auswahl Transkriptionen nach dem Mischtranskriptionssystem, Kernbotschaften der einzelnen Suren sowie den ausformulierten Bezug zur Realität der Schülerinnen und Schüler und methodisch ausgearbeitete Übungsbeispiele. Außerdem findet der interessierte Leser 54 verschiedene auf den Quranunterricht zugeschnittene Methoden zum Erlernen und zur Automatisierung sowohl des quranischen Originaltextes als auch dessen Bedeutung. Die Kernbotschaften basieren auf bekannten Exegesen, räumen allerdings dem Autor pädagogische Freiheiten ein.


Religionsunterricht vor den Herausforderungen religiöser Pluralität. Eine qualitativ-empirische Studie in Wien

Philipp Klutz
Münster 2015, Waxmann, Aus der Reihe: Religious Diversity and Education in Europe, Band 28


In Europa wird religiöse Bildung an Schulen vorwiegend als konfessioneller Religionsunterricht organisiert. Besonders die wachsende religiöse Pluralität stellt diesen zunehmend vor Herausforderungen. Aktuell wird in der Religionspädagogik die Frage nach der Organisationsform des Religionsunterrichts kontrovers diskutiert. Ist eine andere Form für jene, die ihn an der Schule verantworten und mittragen, überhaupt denkbar?

Diese Untersuchung widmet sich der Großstadt Wien, die wie andere europäische Städte einen hohen Grad an religiöser Pluralität aufweist. Mit Hilfe eines qualitativ-empirischen Verfahrens untersucht sie den schulinternen Diskurs um den Religionsunterricht an zwei höheren Schulen, an denen dieser organisatorisch an Grenzen gerät. Dabei analysiert die Studie Gruppendiskussionen mit Religionslehrerinnen und -lehrern sowie mit Mitgliedern des Schulgemeinschaftsausschusses. Die Erforschung dieser vielfach impliziten Einstellungen zu Religion und zum Religionsunterricht ist für die Entwicklung zukunftsweisender Formen des Religionsunterrichts von hoher Relevanz. Daher leistet die Studie einen wertvollen Beitrag zu einer kontextsensiblen Religionspädagogik.


Islam and Citizenship Education

Series: Wiener Beiträge zur Islamforschung

Aslan, Ednan, Hermansen, Marcia (Eds.)
Springer VS, 2015


The scholarly contributors to this volume investigate various means to stimulate and facilitate reflection on new social relations while clarifying the contradictions between religious and social affiliation from different perspectives and experiences. They explore hindrances whose removal could enable Muslim children and youth to pursue equal participation in political and social life, and the ways that education could facilitate this process.

Contents

  • Muslims in Europe
  • Citizenship Education
  • Religion and Citizenship Education
  • Values and Citizenship Education


Target Groups

Researchers and students interested in Public, Academics-Education, Religious and Migration Studies


Religiöses Lernen. Subjektive Theorien von ReligionslehrerInnen

Andrea Lehner-Hartmann
(Kohlhammer Verlag: Stuttgart 2014, Aus der Reihe: Praktische Theologie heute, Band 133)


Jenseits von Lehrplänen und Bildungsreformen wird die Unterrichtspraxis vom Selbstverständnis und den Zielen der Lehrenden mitbestimmt. Welche "subjektiven Theorien" von religiösem Lernen haben die Betreuungspersonen von ReferendarInnen? Die Betonung des "Andersseins" von Religionsunterricht, die in der Untersuchung deutlich wird, birgt die Gefahr in sich, dass Religion und religiöses Lernen am Rand von Schule und schulischem Lernen angesiedelt wird. Das verlangt nach vermehrter Arbeit, Religion im Lebensraum Schule sichtbar zu machen, um sie selbstbewusst in den Diskurs mit anderen Disziplinen einzubringen und zu einem pluralitätsfähigen Umgang in der Schule beizutragen.


Religious Education at Schools in Europe

V&R unipress: Goettingen 2014
(Wiener Forum für Theologie und Religionswissenschaft 10,2)


The project “Religious Education at Schools in Europe” (REL-EDU), which is divided up into six volumes (Central Europe, Western Europe, Northern Europe, Southern Europe, South-Eastern Europe, Eastern Europe), aims to research the situation with regard to religious education in Europe.

www.rel-edu.eu

Teil 1: Mitteleuropa

Martin Jäggle / Martin Rothgangel / Thomas Schlag (Hg.)
unter Mitarbeit von Philipp Klutz und Mónika Solymár


Mit dem vorliegenden ersten Band wird die Situation der Länder Mitteleuropas (Deutschland, Österreich, Polen, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn) von Expertinnen und Experten der jeweiligen Länder dargestellt.

Part 2: Western Europe

Martin Rothgangel / Robert Jackson / Martin Jäggle (eds.)
in cooperation with Philipp Klutz and Mónika Solymár


The second volume outlines the organizational form of religious education in the countries of Western Europe (England, Ireland, Northern Ireland, Scotland, Wales, Belgium, France, Luxembourg, Netherlands). This is done on the basis of thirteen key issues, which allows specific points of comparison between different countries in Europe. Thereby the volume focusses the comparative approach and facilitates further research into specific aspects of the comparison.

Part 3: Northern Europe

Part 3: Northern Europe

Martin Rothgangel / Geir Skeie / Martin Jäggle (eds.)
in cooperation with Philipp Klutz and Mónika Solymár


The third volume outlines the organizational form of religious education in the countries of Northern Europe (Denmark, Sweden, Finland, Norway, Estonia, Lithuania, Latvia, Iceland). This is done on the basis of thirteen key issues, which allows specific points of comparison between different countries in Europe. Thereby the volume focuses the comparative approach and facilitates further research into specific aspects of the comparison.